Verfahrenslotsen der Stadt Erlangen
Verfahrenslotsen beraten junge Menschen, die von einer Behinderung betroffen oder bedroht sind, zu ihren rechtlichen Möglichkeiten und unterstützen dabei, passende Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Das heißt, Verfahrenslotsen...
orientieren sich am Willen der jungen Menschen und ihrer Familien und helfen passgenaue Unterstützung zu entwickeln
beraten unabhängig, unkompliziert und übergreifend
informieren über Rechte, Ansprüche und mögliche Leistungen
unterstützen bei der Antragstellung, z. B. beim Ausfüllen oder Formulieren
begleiten auf Wunsch zu Terminen und Planverfahren und setzen sich dafür ein, dass der individuelle Teilhabe- und Unterstützungsbedarf erfüllt wird
erklären, was im Bescheid steht und welche rechtlichen Mittel bei Bedarf möglich sind
Wer kann sich an die Verfahrenslotsen wenden?
Alle jungen Menschen bis zum 27. Geburtstag mit (möglichen) Leistungsansprüchen der Eingliederungshilfe
deren Erziehungs- und Personensorgeberechtigte,
deren Pflegeeltern und alle Personen, die eine entsprechende Erziehungsvollmacht besitzen,
deren gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer (zum Beispiel bei jungen Volljährigen)
Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und kann (auf Wunsch auch anonym) im persönlichen Gespräch, telefonisch, online oder per E-Mail erfolgen.
Sandra Leykauf und Josephine Ruccius sind die Verfahrenslotsinnen bei der Stadt Erlangen.
Was machen Verfahrenslotsen noch?
Mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) wurden die Weichen für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe gestellt. Ziel des Gesetzes ist es, dass ab dem Jahr 2028 die Leistungen der Eingliederungshilfe für alle Kinder und Jugendlichen mit Behinderung unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zusammengeführt werden, die sogenannte inklusive Lösung oder auch Hilfe aus einer Hand.
Daher haben die Verfahrenslotsen zusätzlich die Aufgabe, die Erlanger Jugendhilfe bei dem langfristigen Prozess zu unterstützen, inklusiv zu werden. Hierzu werden Erfahrungen aus den Beratungskontakten mit der Zielgruppe genutzt, um daraus Empfehlungen für eine inklusive Organisationsentwicklung abzuleiten.